Besuch in der Sprach-Kita: Land übernimmt Förderung

„Wir sind sehr erleichtert und froh, dass wir unsere Arbeit fortführen können“, sagt Petra Reich von der Kita Astrid Lindgren. Die Logopädin ist dort im Rahmen des Bundesprogramms „Sprach-Kitas“ als zusätzliche Fachkraft angestellt. Nach vielen Wochen der Unsicherheit, ob das Programm fortgeführt werden kann, springt ab 2023 das Land ein. Jetzt erhielt die interkulturelle Kita Besuch aus Kiel.

Tauschten sich in der Kita angeregt aus: (v. l.) Maja Püstow-Schaufert, Dagmar Hildebrand, Petra Reich, Katja Rathje-Hoffmann und Cora Dodier.

Die CDU-Landtagsabgeordneten Dagmar Hildebrand und Katja Rathje-Hoffmann informierten sich in der Kita über die Umsetzung des Programms und den zusätzlichen Schwerpunkt der Einrichtung als Buch-Kita. Die Leiterin der Kita, Maja Püstow-Schaufert, und Petra Reich standen bereitwillig Rede und Antwort. Ebenfalls dabei war die zuständige Fachberaterin Cora Dodier (Kinderwege).

„Wir freuen uns über das, was wir gemeinsam geschafft haben“, sagte Maja Püstow-Schaufert. „Das Konzept hat Hand und Fuß, wir haben einen roten Faden.“ Ohne die zusätzliche Fachkraft, betonte die Kita-Leiterin, wäre die Umsetzung in dieser Form nicht möglich gewesen. „Entscheidend für den Erfolg des Programms sind ein gutes Netzwerk und ein kreativer Austausch zwischen der Fachberatung, dem Fachkräfte-Verbund und dem Tandem aus Fachkraft und Kita-Leitung“, hob Petra Reich hervor. Durch die Einbindung in den trägerübergreifenden Verbund profitierten die Kitas von Best-Practice-Beispielen sowie einer übergeordnete Evaluation. 

„Das neue, durch das Land mit insgesamt sieben Millionen Euro finanzierte Programm wird an das bisherige Bundesprogramm angelehnt sein“, kündigte Dagmar Hildebrand an. „234 Kitas im Land können sich dafür bewerben. „Die Fachberatungen wollen wir erhalten.“

Das Förderprogramm des Bundesfamilienministeriums „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist!“ wurde 2016 eingeführt und sollte alltagsintegrierte sprachliche Bildung als festen Bestandteil in der Kindertagesbetreuung etablieren. Ziel war es, mehr Chancengleichheit zu ermöglichen, besonders für Kinder aus bildungsbenachteiligten Familien und Familien mit Migrationshintergrund. Laut Koalitionsvertrag wollte die neue Bundesregierung das Programm fortführen, doch es kam anders. Nach einer sechsmonatigen Übergangsfrist sollten die Länder übernehmen. Bundesweit gingen Fachkräfte auf die Straße, sammelten Unterschriften für die Fortführung des Programms. Im Mai hatten bereits der Lübecker Bundestagsabgeordnete Bruno Hönel (Die Grünen) und einige Fraktionskolleg*innen die Kita Astrid Lindgren besucht.

Die interkulturelle Ev.-Luth. Kindertagesstätte Astrid Lindgren ist aktuell die einzige praktizierende Sprach-Kita im Kitawerk. Die Stelle einer weiteren Sprach-Kita ist derzeit unbesetzt. Geschäftsführerin Dörte Eitel betont: „Der Bedarf ist groß. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir durch die Neuauflage des Förderprogramms wieder mehr Sprach-Kitas hätten.“

 

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